Wenn jedes Wort auf der Goldwaage liegt: Auf diese Umgangsform sollten Sie nie verzichten!

Der Onboarding- Prozess ist ein erfolgskritischer Faktor in der Unternehmenskultur. Ein wirkungsvolller Onboarding-Prozess erstreckt sich ingesamt über mehrere Monate.

Es gibt Situationen, die erfordern eine besondere Umgangsform. Da kann man sich nur überlegen, wen man beleidigt. Oder man muss sich entscheiden, wessen Prügel mehr weh tun. Denn der Druck zur Entscheidung hat sich wie aus dem Nichts heraus aufgebaut: Zeiten, in  denen es scheinbar nur ein „Dafür oder dagegen“ gibt. Klingt extrem? Mag sein, aber glauben Sie mir, mit diesem Gefühl treffen sehr viele Menschen ihre Entscheidungen. Sei es die Verlust-Angst oder das Gefühl jetzt handeln zu müssen – schnell gestaltet der Druck unsere Wahrnehmung und wir „verschlimmbessern“ die Situation.

Welche Umgangsform kann  helfen trotz Meinungsunterschied ein respektvolles Miteinander zu leben?

1. Man kann es nicht oft genug sagen: Zuhören ist ein Zaubermittel. Einfach, und dennoch in der Wissensgesellschaft zum harten Sport mutiert schafft das Zuhören eine Atmosphäre des Respektes.
Und mit Zuhören meine ich zuhören bis zum Ende, nicht bis zum ersten Komma.
Zuhören heißt auch, meinen Gesprächspartner anzusehen.
Last but not least bedeutet zuhören, nicht schon während der andere redet die Gegenargumentation zu führen. Nur in Gedanken, aber dennoch wahrnehmbar. Zuhören als Umgangsform. Eine Erfolgsformel.

2. Fakten helfen eine aufgeheizte Stimmung im Zaum zu halten.
Dies trifft besonders zu bei Themen, deren Deutungshoheit aktuell Streitgegenstand ist. Wie Religion.
Und Identität. Fakten sind z.B. Zahlen in Form von Statistiken – und nicht gefühlte “Hunderte von Sowienochs, die immer das und das machen”….
Fakten bestehen aus Dingen, die man dann auch noch sagen kann, wenn man umgeben ist von „Andersdenkenden“, und nicht nur von Gleichgesinnten.

3. Den eigenen Jargon bewusst zu gestalten kann nie schaden. #Umgangsform Wording.
Manche Worte bergen in sich schon Sprengstoff, weil sie im Licht aktueller Vorgänge eine ganz andere Bedeutung gewonnen haben. Sie möchten ein Beispiel?
Das Wort „Mitbürger“ hätte vor wenigen Jahren niemanden unangenehm berührt. Ganz im Gegenteil. Es war fester Bestandteil jeder ausgewogenen Neujahrsansprache und schuf eine wohlwollende Atmosphäre der Gemeinsamkeit. Im Kontext aktueller Geschehnisse hat sich das dramatisch geändert: Ein Mitbürger ist eben kein Freund, sondern jemand mit einem gefühlten Distanz-Status. Sozusagen eine light-Version von Freund. Mitbürger ist „neben mir aber nicht 100%-ig mit mir“. Wer keine Ressentiments schüren will, sollte dieses Wort also tunlichst vermeiden.
Unsere Situation wird im Moment dadurch bestimmt, dass etwas aus dem Bereich der Fern-Ethik in den Bereich der Nah-Ethik gewechselt ist. (z.B. durch radikale Gruppierungen, die Ihren Aktionsradius hierhin verlagern.) Auch ist es auf einmal  für unser Leben ganz entscheidend, wer das Recht hat, Identität zu geben. Dies allein erzeugt schon Spannung. Der Kampf um die Deutungshoheit von Lebenskonzepten wie Religion tut sein Übriges dazu.
Wer hier mittendrin erfolgreich gestalten will, muss einen kühlen Kopf bewahren.
Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Tipps dazu beitragen und wünsche Ihnen gute Gespräche.

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