Fettnäpfchen: Ihre leise Sabotage?

Fettnäpfchen ziehen nicht immer sofort Reaktionen nach sich Fettnäpfchen mit Retardwirkung: Ihr leiser Saboteur?

Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Sie sagen oder tun etwas Verkehrtes. Und jetzt sind Sie unfreiwilliger Mittelpunkt des Geschehens…
Fettnäpfchen sind eigentlich bekannt als Vorläufer einer peinlichen und quälend langen Schweigeminute. Oder als Zubringer eines kollektiven Lachers. Wenn alle negativen Einflüsse zusammenkommen sind sie auch die Grundlage für eine ernsthafte Beleidigung – je nachdem, wir verkehrt machen. Besonders gefährlich sind aber die Fettnäpfchen, die ihre Wirkung erst später entfalten – fernab vom Geschehen, hinter geschlossenen Türen.

Fettnäpfchen contra kommunikative Eleganz: Lassen Sie das Plumpe den anderen…

Manche Fettnäpfchen gibt es nicht mehr, weil sie ausgestorben sind wie die Dinosaurier: Das Schild des Herstellers auf dem Ärmel des Anzugs zum Beispiel. Irgendwann wusste jeder, dass es intelligentere Wege geben musste, um mit der Marke anzugeben. (Oder durch etwas anderes zu glänzen.)

Ein Fauxpas allerdings scheint sich hartnäckig zu halten. Manchmal denke ich, wenn die Leute die hochgezogenen Augenbrauen und das milde Grinsen sehen würden, welches sie mit diesem Tritt ins Fettnäpfchen aktivieren – sie würden es sofort sein lassen.

Gift oder Medizin? Die Dosis macht’s

„Too much“. „Zuviel“. Das geflügelte Wort für die Überdosis kennzeichnet den Fehlgriff. Eine der Stellen, an denen ich diese Worte besonders häufig höre, ist die übertriebene Nennung großer Namen. Sei es die Kleidung, das Auto oder die gigantomanische Summe Geldes, die man „mit einem Anruf“ (!) mobilisieren kann – „Namedropping“, ist einfach nur peinlich. (Namedropping = auf Englisch „Namen fallen lassen“. Gemeint ist ein unangemessener Umgang mit „großen Namen“.)

Was Sie mit diesem Tritt ins Fettnäpfchen auslösen?

Ist das leise Ressentiment das Gefährlichste? In jedem Fall ist es nicht förderlich, mit Begriffen wie Größenphantasie oder Minderwertigkeitskomplex in Verbindung gebracht zu werden. Und genau das geschieht beim „Namedropping“. Es ist sozusagen der böse Gegenspieler des Understatements – und Ihr Feind.

Punkten Sie mit gewählten Akzenten

Ihre Kompetenz und Ihre Position haben Sie sich hart erarbeitet. Sie kennen Ihre Klasse und die erworbenen Referenzen. Seien es Namen, Marken oder Auszeichnungen: Überlegen Sie sich im Vorfeld, wo Sie angemessen Ihre persönliche Leistung darstellen.

Das Gegenteil des Fettnäpfchens: Machen Sie’s wie mein kluger Kollege..

Hierzu fällt mir das Beispiel eines Kollegen ein, der bei einer gemeinsamen Besprechung anwesend war. Er war ganz neu, den anderen unbekannt. Er hat nicht großartig „rumgetönt“, wo er schon trainiert hat. Er war hervorragend vorbereitet und hat einen Akzent im Gespräch gesetzt: „Wir haben in diesem Projekt diese Erfahrungen gemacht…“ Hier hat er „den Ball flachgehalten“, indem er eine sachliche Schilderung des Verlaufes widergegeben hat. Die Ergänzung zu dieser Schilderung war dann in seiner aufgeklappten Notizmappe zu finden: Dort lugte über den Rand eines Fachs – kaum sichtbar – eine Visitenkarte mit weltweit bekanntem Logo in Schwarz-Rot-Gold heraus. Die Hochglanz-Schmiede steht nicht nur für „Exzellenzen auf vier Rädern“, sondern auch für überragende Denk- und Entwicklungsleistungen….
War das nicht ein angenehm intelligent eingefädelter Image-Transfer?

Nebenbei bemerkt: Fettnäpfchen treffen wirklich jeden mal. Manchen ohne, manchen mit Absicht

Gerne bin ich auch persönlich für Sie da:
Fon: 0711/ 54 09 64 97
Mobil: 0175/ 22 45 146
Mail: info@erfolgmitstil.de

Bild: istock, (c)peshkova

 

 

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