Der Hyper-Sportwagen. Thrill der Einmaligkeit.

Michael Emrich realisiert den Traum vom Hyper-Sportwagen. Michael Emrich, CEO der ODYSSO Automobile GmbH. Das Unternehmen realisiert den Traum vom Hyper-Sportwagen für höchste Ansprüche.

Einmaligkeit – der Ursprung unvergesslicher Momente. Dieser Gedanke hat auch Michael Emrich inspiriert: Der CEO der ODYSSO Automobile zeichnet verantwortlich für Hyper-Sportwagen – Fahrzeuge, die dem Auftritt von gekrönten Häuptern und Vermögenden eine herausragende Signatur verleihen.

Im Interview mit Patrizia Becker gibt er jetzt einen Einblick in seine Arbeit.

Herr Emrich, Sie sprechen vom „Spirit“, also von einer Geisteshaltung, die durch Ihren Hyper-Sportwagen zum Ausdruck gebracht wird. Wie sieht die Umsetzung aus?

Jeder Mensch ist einzigartig. Und er strebt danach, diese Einzigartigkeit und Individualität mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln umzusetzen und mit seiner Persönlichkeit darzustellen.

Kleidung, Schmuck, Häuser und – in unserem Falle – Autos sind da sehr beliebte Mittel, dies zu tun. Manche Menschen haben finanziell mehr Möglichkeiten und Mittel als andere. Manche Menschen haben auch ein größeres Bedürfnis als andere, dies zu tun.

Wenn beide Elemente – Geld und Ego – zusammenkommen, lässt sich unsere Kundengruppe schon sehr gut charakterisieren. Denn was ist schon individueller als ein Einzelstück, als ein Original. Nichts. Und genau das ist, was wir diesem sehr exklusiven Kundenkreis anbieten: ein Fahrzeug, das wir nach seinen Wünschen und Träumen – soweit sich das technisch realisieren lässt – bauen. Nur für ihn, nur ein Fahrzeug, nur das Original.

Wie sieht Ihre Vision aus – in kurz- und langfristigen Zielen gedacht?

Ich denke, dass wir im Jahr 3 bis 5 solche Fahrzeuge bauen können.

Was war das Ungewöhnlichste, was Sie jemals eingebaut haben?

Mit einer Satelliten-Empfangsanlage integriert in dem Dach einer Mercedes-S-Klasse sind wir sicher die Ersten und Einzigen, die so etwas gemacht haben. Auch noch andere sehr ungewöhnliche „Accessoires“, die ich Ihnen aber nicht benennen darf. Im Prinzip ist fast alles möglich.

Wie verläuft die Testphase bei so einem Hyper-Sportwagen?

Eigentlich wie bei jedem Automobilhersteller: Qualitäts-Meilensteine, Fahrversuch, detaillierte Einstellungen auf die besonderen Wünsche und die Vorstellung des Kunden. Mit einem Unterschied: Wir kümmern uns sehr intensiv und individuell um unseren Kunden, wir arbeiten „nur für ihn“.

Schwenken wir mal kurz rüber zu Elon Musk: Welchen seiner Gedanken halten Sie für den wichtigsten?

Es ist seine Geisteshaltung, Neues zu schaffen. Neue Wege zu gehen, für seine Visionen bereit zu sein, Geld und Kraft und Reputation zu investieren, Hohn und Spott zu ertragen, wilde Gespräche mit seinen Investoren aus- und durchzustehen.

Er schafft es immer wieder, diese Investoren davon zu überzeugen, noch mehr Geld in sein Unternehmen zu investieren. Die Vorstände und Aufsichtsräte der – nennen wir sie mal – traditionellen Unternehmen sind zu sehr darauf bedacht, ihre Verträge nicht zu riskieren, und scheuen solche „wilden“ Investments.

Sie entwickeln ihre Unternehmen – wenn überhaupt – nur in ihren traditionellen Feldern weiter, große Sprünge in Innovationen sind nicht vorgesehen. Da gibt es nur wenige Entrepreneure auf der Welt, die so etwas realisieren können.

Einige Ihrer Kunden befinden sich in der komfortablen Situation, die Landesgesetze ihrem Auto anpassen zu können. Wie beeinflusst das die Bauweise von einem Hyper-Sportwagen?

Nennen wir es mal „großzügig auslegen“. Unsere Prämisse beim Bau eines jeden Fahrzeuges ist die Zulassung durch den deutschen TÜV. Das ist unsere Maßgabe, gleichzeitig auch ein Qualitätsmerkmal für „Made in Germany“. Da gehen wir kein Risiko ein, weder für uns noch für den Kunden.

Was genau können Sie besser als z. B. Porsche oder AMG – oder Ferrari?

Wir entwickeln und realisieren ein Fahrzeug nach den Wünschen unseres Kunden in Design und Technik. Ferrari hat das auch schon mal gemacht. Die anderen jedoch noch nicht, deren Strukturen und Prozesse sind für so eine individuelle Fertigung nicht mehr eingerichtet. Bei Mercedes – oder AMG – ist es eben immer ein Mercedes.

Viele wollen das, das ist auch völlig in Ordnung. Wenige wollen das eben nicht (mehr), sie wollen ein Fahrzeug-Design, das nach ihren speziellen Wünschen gemacht ist. So machen das nur wir.

Welche Werkstatt übernimmt bei Ihren Hyper-Sportwagen den Service?

Unsere Fahrzeuge haben eine technische Basis. Motoren etc. entwickeln wir nicht selbst, da übernehmen wir eine Basistechnologie, die den Wünschen des Kunden entspricht. Das heißt, dass die Standard-Services an diesen Basisteilen auch von dem originären Hersteller gemacht werden können.

Alle spezifischen Teile, die durch uns gebaut werden, können im Bedarfsfalle durch unsere „Flying Doctors“ wieder in Ordnung gebracht werden.

Wie würden Sie Ihren klassischen Kunden beschreiben?

Sehr selbstbewusst, starke Persönlichkeit, vielleicht auch etwas exzentrisch/schillernd, sehr anspruchsvoll, sehr vermögend – und natürlich Technik- bzw. Auto-begeistert.

In einer Welt unbegrenzter Möglichkeiten etwas Besonderes zu bieten bedeutet für Sie konkret …?

… etwas in einer Form zu bieten, das außer uns keiner kann. Also in der Welt der unbegrenzten Möglichkeiten eine neue Möglichkeit dazugefügt.

Was unterscheidet Ihren Kunden von allen anderen Kunden – im Hinblick auf das Denken?

Ich bin hier mal etwas ausführlicher: Auch ich habe damals an meinem VW-Käfer herumgeschraubt, um ihn individuell zu machen. Die Automobilhersteller bieten dem Kunden heute eine wesentlich größere Palette von Fahrzeuglinien und Sonderausstattungen, um deren Bedarf an Individualität durch einen Großserienhersteller zu befriedigen.

Vertikal betrachtet, differenziert sich ein LaFerrari-Fahrer, Bugatti-Fahrer oder der Fahrer eines Mercedes-AMG Project ONE natürlich von den 99 % der „Großserien-Besitzer“. Horizontal, also untereinander, betrachtet haben sie aber wieder das „Problem bzw. Bedürfnis“ der Differenzierung. Das erscheint uns „99 % normalen“ Autofahrern als vermessen, das ist eine andere Welt.

Jetzt gibt dieser Kunde 1, 2 oder 3 Millionen Euro für sein „vermeintlich exklusives“ Fahrzeug aus, und es gibt an jeder Straßenecke, z. B. in Monaco, weitere 5 solche Fahrzeuge. Er gibt also viel Geld aus, um exklusiv und individuell zu sein – und ist es dann doch nicht. Verglichen mit den 99 % der Opel-, VW-, BMW-, Mercedes- und Toyota- etc. etc. -Fahrer auf jeden Fall, aber innerhalb seiner Preisklasse und seines Freundes- und „Konkurrenten“-Kreises eben nicht.

Da bieten wir unseren Kunden eben diese Einzigartigkeit, Exklusivität und Individualität.
Er wünscht ein Fahrzeug, das es nur einmal gibt, ein Original. Nicht einen von 10 Koenigseggs, 30 Bugattis oder 500 LaFerraris oder 277 Mercedes-AMG Project ONE. 

Für was genau besitzen Sie ein Zugangsmonopol?

Das Design des Fahrzeuges wird nur für diesen einen Kunden entworfen und realisiert. Er besitzt die Rechte an diesem Design. Es wird kein zweites Fahrzeug mit demselben Design geben. Außer er wünscht das, z. B. für seine Brüder oder Schwestern, für seinen zweiten oder dritten Aufenthaltsort oder was auch immer. 

Der Kunde hat bei Ihnen die Möglichkeit, seinen Entwurf nicht nur als Tonmodell zu sehen, sondern auch im Simulator zu erfahren. Wie wirkt sich diese erste reale Erfahrung auf dessen eigene Persönlichkeit oder auch auf den weiteren gemeinsamen kreativen Prozess aus? Wie wirkt sich dieser Gesamt-Prozess, also auch das Fahren eines solchen Hyper-Sportwagens, auf dessen Persönlichkeit aus?

Die Erfahrung im Simulator dient zunächst nur für das frühe Erlebnis der späteren technischen Umsetzung. Inwieweit das direkte Auswirkung auf seine Persönlichkeit hat, kann ich nicht beurteilen. Wenn er allerdings mit dem fertigen Fahrzeug zum ersten Mal bei seinen Freunden oder Geschäftspartnern vorfährt, passiert mit seiner Persönlichkeit schon was, auch mit der Persönlichkeit seiner Freunde. Das weckt hoffentlich Begehrlichkeiten, auch so ein Fahrzeug zu besitzen.

Ein einmaliger Entwurf lebt auch von einem Überblick über die aktuellen Fahrzeuge dieser Klientel bzw. über den Markt?

Natürlich, wir können dem Kunden ein Retro-Design auf modernster Technik realisieren, das sich thematisch in seine Sammlung klassischer Fahrzeuge bzw. Sportwagen integrieren lässt.

Wir können für ihn ein Design realisieren, das sich an aktuellen Trends orientiert. Oder auch und gerade ein Design, das sich an gar keinen Trends orientiert, sondern ausschließlich an der Vorstellung des Kunden. Es ist sein Fahrzeug, es repräsentiert seine Persönlichkeit, es gefällt ihm, er kümmert sich nicht darum, ob es anderen gefällt.

Hat diese Tätigkeit Ihr Leben verändert?

Natürlich, es bringt zwangsläufig mit sich, dass man beruflich in anderen Kategorien denkt, um sich in den Kunden hineinzuversetzen.

Das kann für den „unbedarften“ Betrachter schon mal skurril und arrogant wirken – hat es für mich anfangs auch. Ich habe mich während meines Berufslebens stets um das Marketing von Premium-Fahrzeugen gekümmert. Aber das ist doch noch mal eine neue „Super-Premium-Ebene“, dieser Hyper-Sportwagen ist schon die absolute automobile Premium-Spitze. Darüber gibt es nichts mehr. Abgesehen davon bin ich – glaube ich – noch der gleiche Mensch wie vorher.

Ihre Kunden sind teilweise in einen zweijährigen Entwicklungsprozess für den Hyper-Sportwagen eingebunden …
Verraten Sie uns Ihr Erfolgsgeheimnis für eine dauerhaft inspirierende Kommunikation?

Der Kunde ist der „Master der Value Chain“, in jeden Schritt der Entwicklung und Realisierung eingebunden. Er genehmigt die Milestones und damit den nächsten Realisierungsprozess, er gibt die Budgets frei – das ist schon ein umfassendes Unterhaltungsprogramm. Das kann so weit gehen, dass wir ihm per Webcam den Einblick in das Studio geben, in dem dann sein Fahrzeug realisiert wird. Da kann er sich jeden Tag über den Fortschritt informieren.

Wir reden hier über die Welt des „soliden Geldes“, d. h. Kunden, die sich ausschließlich an Qualität und persönlicher Präferenz orientieren. Was bedeutet das für die Belastbarkeit einer Planung – gerade auch im Hinblick auf einen Zeitraum von zwei Jahren? Sie richten sich, so meine Wahrnehmung, ja auch sehr stark an junge Leute. Was ist, wenn Ihr Kunde nach einem Jahr den „Nachbar-Scheich“ mit einem ähnlich exklusiven Luxusauto sieht und jetzt seine Planung von Grund auf ändern will?

Wir beschließen gemeinsam mit dem Kunden das sogenannte Design-Freeze und das „Lastenheft“, das sein zukünftiges Fahrzeug bis in kleinste technische Detail beschreibt. Auf dieser Basis wird das Fahrzeug realisiert. Das Lastenheft ist auch die Basis für das Budget des Fahrzeugs. Es versteht sich von selbst, dass Änderungen, die danach kundenseitig verursacht werden, durch den Kunden bezahlt werden müssen. Wir können an so einem Hyper-Sportwagen gerne alles ändern – sofern der Kunde das bezahlt.

Bei der Realisierung von so einem Hyper-Sportwagen spielen Selbstkonzept und Geisteshaltung eine zentrale Rolle. Sie arbeiten ja auch in einen Wertekanon hinein, der Begrifflichkeiten anders definiert und priorisiert. Welche Auswirkung hat das auf Ihre Kommunikation, auf Ihren Arbeitsprozess an dem Hyper-Sportwagen?

Vertrauen in Richtung Kunde und seitens des Kunden an uns, offene Kommunikation mit dem Kunden und untereinander im Team, Wertschätzung der Kollegen, Qualität der Arbeit, der Kunde steht im Mittelpunkt – das ist die Wertewelt, in der wir uns bewegen.

Wir sind eine leane, dezentrale Organisation, schnelle Entscheidungswege und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Kommunikation sind unabdingbar. Wir sind von den anspruchsvollsten Menschen beauftragt, ihren automobilen Traum zu realisieren – eine sehr emotionale Angelegenheit. Auch das gilt es zu berücksichtigen.

Was bedeuten „Elite“ und „Luxus“ für Sie persönlich?

Eine besondere Gruppe von Menschen, für die wir außergewöhnliche Produkte herstellen und damit auch zu einer Elite gehören.
Luxus interpretiere ich im materiellen Sinne mit „etwas Besonderem, das der Mensch nicht braucht – mit dem er aber, wenn er es sich leisten kann oder es besitzt, sehr viel Spaß und Genuss haben kann“.

Im immateriellen Sinne ist „Glück und Zeit“ für mich das höchste Luxusgut – auch das bringt Spaß und Genuss.

www.luxury-mobility.com

Dieses Interview ist zum ersten Mal erschienen auf www.erfolgmitstil.de.

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Bildrechte: Michael Emrich.
Fotograf:     Tom Koenig

Autor: Patrizia Becker
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