Image – wieviel Lüge steckt im Werbe-Ich?

Die Energie-Bilanz Die Energie-Bilanz

„Ich will so sein können, wie ich wirklich bin“ höre ich oft.
„Authentisch“ höre ich besonders oft.
Und die dröhnende Gegenrede von „Ich bin immer ich. Wem’s nicht passt, der soll’s halt sagen“ kann ich nicht mehr hören.

Image – eine schillernde Lüge mit hoher Akzeptanz?

„Auf dem Boden der Tatsachen liegt eindeutig zu wenig Glitzer“ hat jemand mal gesagt.
Das war ein kluger Kopf, der zumindest von der Suche nach Wundern in uns ahnte.
Und weil wir alle uns entscheiden müssen, wo wir genau hin wollen im Leben machen ein paar Gedanken zum Thema Image Sinn. Oder?

Der Stopp der Kaiserin – Image reloaded

Sagt Ihnen das große „B“ etwas?
Hinter diesem Buchstaben verbirgt sich eine der mächtigsten Persönlichkeiten des Showgeschäfts.
Gemeint ist die Sängerin Beyonce Knowles. Mit eiserner Selbstdisziplin, einer Unmenge an Talent und superbem Management erarbeitete sich die Schönheit mit dem Milch-Café-Teint ihren Weg zur Weltherrschaft: „B“ füllt locker jede Bühne. Ist atemberaubend. Lässt die Realität vergessen. Der Spruch mit dem Mangel an Glitzer scheint sie nie tangiert zu haben. Ihr Image ist aufgeladen mit allem, was Klasse ausmacht.

Doch die Kaiserin hat ein Manko: Sie ist eine ganz normale junge Frau. Hinter dem „Wonderful-bigger-than-life-character“ steckt ein verletzliches „Wie-Du-und-Ich“ Und weil „Wie-Du-und-Ich“ nicht wirklich dazu animiert, sich teure CDs zu kaufen setzt man auf ihr Image, auf Ihre Entertainment-Persönlichkeit.
Und schafft ab, was stört: Zum Beispiel ihren Twitter-Account, den sie bis 2013 noch selbst geführt hat. Was da zu lesen war, hört man auch in der S-Bahn – das Reden einer ganz normalen jungen Frau. Natürlich, aber zum Image kontraproduktiv.

Nicht, dass es falsch war. Es passte nur nicht zur nächsten Karrierestufe: Dem Thron der Kaiserin, dem großen „B“. Es war ok für die Dinge, die sie hinter sich zurückgelassen hat:

  • Destiny’s Child, die mit ihrem Posing eine Reminiszenz an beste Motown-Zeiten darstellten.
  • Den Nachnamen „Knowles“, der irgendwann niemanden mehr interessiert hat.
  • Ihre Anmutung eines amerikanischen Girlies, als sie das Image-Erbe von Tina Turner antrat.

„B“ steht für Alleinherrschaft. Und für die braucht man nun mal Erhabenheit. Das Gewöhnliche aber sabotiert  Erhabenheit.
Was das alles mit Ihnen zu tun hat, fragen Sie? Ganz einfach.

Image – der Umgang mit dem geschäftsfähigen „Selbst“?

Bitte lesen Sie nur weiter, wenn Sie konkrete Ziele erreichen wollen.
Lieben Sie’s gemütlich, hören Sie hier bitte auf. Der Rest ist nichts für Sie.

Sind Sie von jemandem tief beeindruckt? Ihrem Partner, Freund, Kollegen, Chef?
Und haben Sie auch bei einer Gelegenheit schon mal gedacht „Dir wäre das nicht passiert?
Herausragende Persönlichkeiten haben etwas, wofür wir sie bewundern. Etwas, was wir nicht haben. Etwas, was unsere innere Uhr anhält. Ihnen eine Bühne in unserer Phantasie gibt.
Wir vermissen sie, wenn sie nicht da sind. Sie haben die Gabe, „den Hebel in einer Situation umzulegen“ und einen Moment zu etwas Großem zu machen. Erleben wir sie in dieser Rolle, gestehen wir ihnen Autorität zu. Ihr Status ändert sich, sie führen die Gruppe an.
„Leadership“ nennt man das, wenn jemand lange und oft angesehen wird in der Erwartung, dass von hier die nächsten entscheidenden Impulse kommen.

Image: Kennen Sie den Index.

Fast ist es wie bei der Fabel mit den zwei kämpfenden Wölfen: Gewinnen wird der, den man füttert: Dem Charakterzug, der eine Persönlichkeit erhaben macht steht ein anderer gegenüber, der all das Einzigartige kaputtmachen kann. Dieser Charakterzug ist in Ihrem Karriere-Umfeld der stille Feind, der unsichtbare Mitbewerber. Er arbeitet gegen Sie. Somit steht er auf dem Index. Wie sagt der Erfolgs-Trainer Tony Robbins? „Wenn es Dich Deinem Ziel nicht näher bringt, lass es sein.“

Besonders, wenn es sich um eine ganz normale menschliche Eigenschaft handelt, ist Fingerspitzengefühl wichtig. Niemand will als unecht gelten. Deshalb ist es gut, sich zu fragen „Wie weit zeige ich hier meine innere Persönlichkeit? Wie gehe ich aufrichtig mit diesem Wesenszug um?“
Schließlich sind die wenigsten von uns Rockstars, menschliche Berührbarkeit ist eine Voraussetzung für Teamfähigkeit.
Die Trennlinie verläuft also zwischen Ihrer Rolle – und Ihrem „Ich“.

Image: Die Trennung vom Guten der „alten Welt“

Als Bill und Hillary Clinton nach Beendigung ihrer Präsidentschaft aus dem Weißen Haus auszogen kam es zu einer peinlichen Situation: Die Herrschaften hatten nämlich u.a. einen wertvollen Teppich im Weißen Haus zusammengerollt – und in ihrer Wohnung in Harlem wieder ausgerollt. Das ist normal für einen Umzug und auch für ein Geschenk. (Ist ihnen ja schließlich mal feierlich überreicht worden.) Dabei hatten die Herrschaften allerdings eins übersehen: Das Geschenk in Form einer Spende erging an sie in ihrer Rolle – und nicht an sie als Privatleute. Es blieb ihnen nichts anderes, als den Teppich wieder einzurollen und zurückzugeben.

Diese Eigenschaften habe ich bei langfristig erfolgreichen Menschen immer gesehen:

  • Die Fähigkeit, zwischen Rolle und Privatmensch zu unterscheiden
  • Die Fähigkeit, den Anlass richtig einzuordnen.
  • Die Fähigkeit, in einer Situation angemessen zu handeln.
  • Die Fähigkeit, sich auch mal zurückzunehmen.
  • Die Fähigkeit, eine klare Trennlinie zwischen dem Alten und dem Neuen zu ziehen.
  • Den Eigenanspruch, eine innere Demut vor der neuen Phase oder Aufgabe zu bewahren.

Und Beyoncé, pardon „B“ mit ihrem Twitter –Account? Den gibt’s wieder. In Neu-Auflage. Dort sehen wir jetzt die Tweets ihrer Bewunderer und der Hochglanz-Gazetten.
Sie hat das zurückgelassen, was ihrer neuen Rolle als „B“, als Kaiserin geschadet hat: Die Stimme der Privatheit, der ganz normalen jungen Frau. Die belässt sie in ihrem scharf bewachten Privatleben.
Kluge Frau. Denn auch „B“ kann sich dieser Gesetzmäßigkeit nicht entziehen:

Image und Risiko: Der Diebstahl des Bedeutenden

Wer mit Bedeutendem umgeht, wird selbst bedeutend, erbt für diesen Moment den Status des Image-Trägers. Zeitgleich erlangt er damit einen Teil von dessen Gestaltungshoheit.
Und hier ist auch die Gefahr des zu Privaten: Es macht angreifbar. Gibt der Verletzung durch Unsensibles oder gar Boshaftes preis. Je bekannter oder bedeutender jemand ist, umso mehr steigt diese Gefahr.

Image und Privatheit: Der Ernährer der Strahlkraft

Die Sängerin Judy Garland hat einmal gesagt „Was ich alleine, all das, was ich zuhause bin, das bringe ich mit auf die Bühne.“ Ihr Privates ist sozusagen die Quelle für Ihre öffentlichkeitswirksame Persönlichkeit, für ihre Rolle.
Brillanz der Persönlichkeit, sei sie aus Freude oder auch aus Leid heraus gespeist, entsteht im Raum des Verletzlichen.

Schützen Sie Ihre Wirkung als Persönlichkeit.
Schützen Sie Ihr Image durch angemessene Veränderungen.
Was können Sie weglassen, um Ihre Positionierung zu stärken?
Was hätten Sie zurücklassen sollen, weil es „irgendwie“ nicht mehr zu Ihnen gehört?

Wichtig ist meiner Ansicht nach, dass Sie ehrlich sind.
Ein gutes Image ist ein Abstract Ihrer Persönlichkeit, nicht das kitschige Schillern der Größen-Phantasie. Es sollte mit jeder Entwicklungs-Stufe, mit dem neuen Lebens-Abschnitt durchdacht werden.
Vorausschauend entwickelt macht es Ihr Leben leichter – und lässt Sie authentisch wirken.

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