Stil im Sommer – Rohmaterial für Treppenwitze?

Kommunikation in Spannungs-Situationen: Überlassen Sie sie nicht dem Zufall. Kommunikation in Spannungs-Situationen folgt eigenen Gesetzen.

Eigentlich gibt es zwei Sommerlöcher: Das eine besteht aus einem Mangel an politischen Neuigkeiten, das andere aus einem Mangel an textilen Erhabenheiten. Das eine genießt ein offizielles Existenzrecht – das zweite darbt in Form des Flurfunks und der Treppenwitze vor sich hin. Eigentlich ungerecht: Stil im Sommer lässt manchen Rückschluss auf den Träger zu.

Stil im Sommer – die Asservatenkammer des Slapsticks?

Die stilitischen Entgleisungen, die einen an mancher Stelle verschämt  wegsehen lassen, sind Klassiker. Oder soll ich sagen “hinsehen lassen”? Denn eigentlich haben manche die Faszination eines Unfalls. Stil im Sommer – ein unerschöpflicher Fundus für subtile Anspielungen im Film. Wußten Sie eigentlich, dass über derartige stilistische Entgleisungen im Film Charaktere erschaffen werden? (Haben Sie schon einmal einen kreativen Freigeist gesehen, der mit geschnürten Lederschuhen ins Büro kommt? Die tragen im Film immer Flip-Flops. Und kurzärmlige Hawai – Hemden oder so.)

Bei diesen Dingen handelt es sich um das Leben im formellen Business. Mir ist wichtig, dies zu erwähnen, weil ja jede Welt ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten hat. (Und weil zum „Bau“ nun mal keine langen Hemdärmel mit Einstecktuch im Jackett passen – so auf der heißen Straße bei 30 Grad im Schatten.) Stil im Sommer ist, wenn so mancher froh ist, nicht im Büro arbeiten zu müssen…

Vielleicht kennen Sie als Stil-bewusster Mensch diese Liste ja schon. Aber wissen Sie was? Sie können sie ja ausdrucken und „rein zufällig“ dort vergessen, wo sie dringend gebraucht wird.
(Dann war ich es – und nicht Sie.)

Voilá.

Stil im Sommer – die offizielle Short – List der Entgleisungen

  • Kurze Hosen bei den Herren? Für Lehrlinge sind sie ok. Auch für Pizzaboten, Sachbearbeiter ohne Kundenkontakt und Hausmeister. Ansonsten sollte jeder, der etwas auf sich hält, im Business lange Hosen tragen. Auch wenn dieser Tage die Beine vieler Herren so glatt sind “wie ein Kinderpopo”: Es sind nicht nur “Stachelbeerbeine”, die irgendwie nicht gehen. Sie sollten jetzt stark sein: Es sind auch solche ohne “Beinkleider”.
  • Diese Muskel-T-Shirts. Oh du meine Güte. Wer so etwas trägt, sollte zur Strafe auch „Vokuhila“ tragen müssen.
  • Ein Klassiker in amerikanischen Slapstick-Momenten ist ein Mensch, der an seinen eigenen Achseln riecht. Dies tut er aus Nächstenliebe: Er möchte herausfinden, ob sein Deo versagt hat. Komisch, dass dieser Moment trotzdem eher für Augenrollen sorgt als für emotionale Zuneigung…
  • „Popo essen Hose“. Wir Frauen sind einfach etwas Besonderes. Und wir sind es wert, dass die Auswahl unserer Kleidung etwas mehr Zeit beansprucht. So mit einem „360-Grad-Feedback“ durch den Spiegel. Aber halt, das war ja gar keine typische Sommersünde – ach egal.
  • Flip-Flops. Ich mache das hier mal ganz kurz: Im gehobenen Ambiente – und dazu zählt das „old school-business“, das formelle Umfeld – gehören die Füße in geschlossene Schuhe. In die Riege der Flip-Flops gehören übrigens auch Trecking-Sandalen.
  • Feie Achseln. Please! Ach ja, und noch etwas: Glauben Sie keinem Bericht über angebliche Millionäre, die abends mit freien Achseln im Fresstempel sitzen. Und versuchen, schwer vornehm zu wirken. Das tun nur Komparsen oder Möchtegerns.
    Etwas anderes ist das in der Freizeit und bei einer Abendveranstaltung mit großer Robe: Wo Decollete getragen wird, dürfen auch die Achseln frei sein. Und nur da!
  • Billiges Material. High-Tech-Materialien zählen mittlerweile zu den edlen Stoffen. Dann sind sie auch entsprechend teuer. Wer kein Geld ausgeben möchte für eine Kleidung, die den Anforderungen eines menschlichen Körpers gerecht wird, muss eben in Kauf nehmen, dass er „müffelt“ und mit Schweißrändern für Distanz sorgt.
  • Durchsichtige Kleidung, zu enge Kleidung.
    Sexy ist der Name eines Wettbewerbs, der jedes Jahr in der westlichen Hemisphäre für textile Abenteuer sorgt. Nein, ich bin nicht für die Burka. Wirklich nicht.
    Nur ist Verführung eben auch eine Kunst. Und wahrer Kunst gebührt auch ein besonderer Rahmen. Ob der im Büro richtig untergebracht ist?Aber das wissen Sie ja alles schon…Wenn Sie möchten, drucken Sie das Ganze aus und lassen Sie es „rein zufällig“ irgendwo liegen.Denn eines wird diese Liste in jedem Fall bewirken: Die Menschen kommen miteinander ins Gespräch  – über Stil im Sommer.

Kontakt:
Patrizia Becker
Fon           0711/ 54 09 64 97
Mobil:      0175/ 22 45 146
Mail:         info@erfolgmitstil.de

Dieser Artikel erschien zuerst auf www.erfolgmitstil.de.

Autor: Patrizia Becker
https://plus.google.com/+PatriziaBecker