„Nur Luxemburgers schaffen die großen Performance Aufstiegs“

Meine Erfahrung mit einem automatischen Textprogramm
Mit nur einem Keyword zum literarisch wertvollen Resultat? Bis dahin dürfte noch etwas Zeit vergehen... Angeblich aus nur einem Keyword heraus erstellt das Textprogramm wie von Geisterhand einen schlüssigen Text. In Englisch könnte das klappen. Am Deutschen scheitert der Algoritmus bislang jedoch.

Helmut Thoma, der ehemalige Direktor von RTL, sagte einmal:

„Die Deutschen lieben es, wenn sich jemand an ihrer Sprache versucht.“

Er war nicht der Einzige, der derartige Vermutungen hegte. Ein Pfarrer vermutete sogar, dass Gott aus diesem Grund Missionare sende: Die Predigten, so sein Resümee, würden durch die Sprachfehler unterhaltsamer.

Wie auch immer.

Eines jedenfalls hatte wohl keiner der beiden vor Augen: Das automatische Textprogramm.

Rhetorische Wunder auf Knopfdruck

„Nur ein Keyword eingeben“, so hieß es da, „und schon erstellt das Textprogramm die Überschrift automatisch. (Das Ergebnis lesen Sie übrigens genau dort, in der Überschrift…) Und auch der Textblock soll sich genau so – also quasi wie von Geisterhand – aus einem einzigen Wort heraus manifestieren.

Zugegeben: Das klingt unglaublich verführerisch! Wissen Sie – irgendwann feilt man bei einem guten Blogartikel an jedem Buchstaben. Schließlich gilt es, durch einen Zielgruppen – relevanten Jargon ein Bild vor Augen zu malen…

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod…

Und auch die anderen deutschen Regeln scheinen der guten Absicht des Programmierers entgegen zu stehen. Der Text ist irgendwie lesbar. An den meisten Stellen wird auch klar, was der Autor sagen wollte. Aber Zeilen wie

„Making noise. Rediscovering greatness: Das Diktat des Mittel“

vermögen nun mal nicht wirklich zu überzeugen. Und bis solche Sätze zu einem flüssigen und bedeutungsvollen Inhalt umformuliert sind, vergeht wahrscheinlich ewig viel Zeit. Ob sie dann auch noch jemand versteht?

Fazit:

Vielleicht funktioniert so ein automatisches Textprogramm schon sehr gut in englischer Sprache. Dies will ich nicht bestreiten.

Bis das Textprogramm allerdings in der Lage ist, einen anspruchsvollen Text mit schlüssigem Stimmungsbild zu erzeugen, wird wohl noch etwas Zeit vergehen.

Bis dahin wird wohl zutreffen, was Helmut Thoma umschrieb: Es kann durchaus das „gewisse Extra“ erzeugen, wenn sich jemand an der deutschen Sprache abmüht. Thoma muss es schließlich wissen: Der sehr erfolgreiche Medienunternehmer erhielt 1994 den „Preis des beleidigten Zuschauers“ – eine Würdigung für die herausragende Unverschämtheit eines Medienschaffenden seiner Audienz gegenüber.

Na dann….

Kontakt:
Patrizia Becker
Mail: info@erfolgmitstil.de
Fon:   01752245146

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