Wirkung im Sinkflug – ein Eid auf Ihre Klasse?

Wirkung im Sinkflug? Wirkung im Sinkflug. Ein Eid auf Ihre Klasse?

Wirkung ist Kunst. Das wussten schon die alten Griechen und haben um ihre vornehmste Disziplin herum Maß-Einheiten gebaut: Sie gestalteten Wettbewerbe in der Kunst der Wirkung oder etwas genauer in der Kunst der Rede. Etwas flapsig formuliert könnte man hier von einer Art antikem Poetry-Slam sprechen.

Zeitlose Klasse: Die Verteidigungsrede des Sokrates

Besonders war diese Gabe der Wirkung einem Mann in die Wiege gelegt. Sokrates war sein Name. Bis heute hat seine Verteidigungsrede nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
Sokrates war so gut, dass er auch heute noch das Maß aller Dinge ist. Bei Rhetorik-Trainings zum Beispiel. Da geht man morgens unbedarft hin, war das Training richtig gut, beherrscht man abends das Spiel mit der Kamera. Und auch die Verteidigungsrede des Sokrates. Für souveräne Wirkung setzt er bis heute den Meilenstein.

Warum schreibe ich Ihnen all das? Ganz einfach: Es geht um eine Situation im Leben, der wir uns nicht entziehen können. Sei ihr Eintreffen plan- oder außerplanmäßig: Früher oder später haben wir in ihr den Erweis unserer inneren Klasse zu erbringen. Die Rede ist von der Krise. Gestatten Sie mir hierzu einen Schlenker in die Welt der Fliegerei – hin zum Bild des Sinkflugs?

Eine Selbst – Offenbarung in Raten und ihre Wirkung

Einer der Erweise eines erstklassigen Piloten besteht im souveränen Sinkflug: Gemeint ist die Phase vor der Landung oder in einer Turbulenz. Dabei ist Souveränität eine der wichtigsten Eigenschaften. Eine souveräne Wirkung „mit allem Drum und Dran“ birgt in sich die Kraft einer großen Inspiration. Sie kann im Leben eines Menschen oder einer Gesellschaft eine neue Zeitrechnung beginnen. Souveränität setzt Meilensteine. Warum? Souveränität erschließt uns den Zugang zu neuen Denk- und Handlungs-Räumen. Sie ebnet den Weg zum Außergewöhnlichen.

Was aber ist nun dieses „Drum und dran“ genau? Meiner Beobachtung nach sind es begleitende Charakter-Eigenschaften, die die Souveränität mit einem sozialen „Dreh-Moment“ aufladen. Hier denke ich z.B. an Nahbarkeit, Gelassenheit und innere Wärme. Souveränität erschließt einen Denk- und Handlungsraum, aber die drei letztgenannten Eigenschaften machen ihn für alle zugänglich. Wer weiß, sie in passender Reihenfolge einzusetzen, führt unmögliche Situationen zum Erfolg.

Das Bündel der Faktoren – abrufbar

Was hat die Verteidigungsrede des Sokrates in den Stand der Weltliteratur erhoben? Ihr Ausgang kann es nicht gewesen sein: Das Todes-Urteil über den damaligen Provokateur konnte sie nicht aufhalten.

Aufgrund der Angstfreiheit des Redners aber gelang diesem eine geniale Mischung aus rhetorischer Eleganz – und Frechheit: Frechheit, die ohne Bitterkeit auskommt. Provokation, die bereichert, weil sie nicht aus der Triebfeder eines Ressentiments gespeist wird. Wer könnte schon im Angesicht des Todes seinen Feinden folgende Worte entgegenhalten?

„Wenn meine Söhne heranreifen und es scheint, dass sie sich um Geld oder irgendetwas mehr kümmern als die Tüchtigkeit, dann straft sie, Ihr Männer. Indem ihr sie ebenso ärgert, wie ich euch geärgert habe. Und scheltet sie, wie ich euch gescholten habe, dass sie nicht um das kümmern sollten und sich einbilden etwas zu sein, obwohl sie nichts wert sind. Tut ihr das, dann wird mir Gerechtigkeit von euch widerfahren – ebenso wie meinen Söhnen.“

Die innere Größe des Sokrates, die ihre Strahlkraft bis in unsere Tage hin entfaltet erweist ihn als Menschen mit großer Souveränität. Und mit innerer Wärme. Die Verteidigungsrede spiegelt die Klasse des antiken „Code-Breakers“ wider: In der Krise vollen Zugang zum meinen herausragenden Eigenschaften zu haben befähigt zu Meisterwerken. Es schafft einen Raum, in welchem Menschen gemeinsam zu einer neuen Realität durchbrechen können.

In seiner Betrachtung des menschlichen Verstandes fasst der schottische Philosoph David Hume das Bündel so zusammen:
„Verstand und Genie rufen Achtung und Hochschätzung hervor. Witz und Humor erwecken Liebe und Zuneigung.“

Strahlkraft entsteht, wo Psycho-Hygiene aktiv gelebt wird.
Führungsstärke, die erfolgreich und nachhaltig ist entsteht durch eine konstante Arbeit an mir selbst.
Um auf Sokrates zurückzukommen: „Lebendig aus der Sache heraus“ komme ich, wenn ich mir vorher überlege, welchen Staub ich wo aufwirbele. Das nennt sich dann Business-Knigge.

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